Montag, 13. März 2017

Die letzten 2 arbeitsfreien Wochen im Süden

In innerhalb von 2 Tagen waren wir also wieder zurück in Queenstown am Donnerstag den 02.03.2017 angekommen. Da Simon und Ella unter der Woche fleißig arbeiteten, hatten wir den ganzen Freitag für uns allein und beschlossen eine Fahrt mit der Gondel zu machen, um einen Blick auf Queenstown von oben zu bekommen. Die Mischung aus Nieselregen und Sonne bescherte uns oben angekommen einen super schönen Regenbogen, der den Anblick der Stadt noch mehr verschönerte.
Abends shoppten wir dann mit den anderen beiden noch ein wenig Alkohol und ungesundes Essen für das Wochenende und lachten und spielten wieder unmenschlich viel auf der riesigen Wiese vor dem Lake Hayes. Es wird einfach nie langweilig mit den beiden, da wir uns immer neue Spiele beibringen und ausdenken und die Abende meist mit einem Barbeque ausklingen lassen.
Gleichzeitig planten Dustin und Anni die Zeit nach dem Wochenende, da sie die wahrscheinlich berühmteste Attraktion Neuseelands - den Milford Sound - besuchen wollten, welcher im Fjordland Nationalpark im Südwesten liegt und als die schönste Wasserstraße gilt. Jedoch regnet es 300 Tage im Jahr in dieser Region, sodass wir immer einen Blick auf den Wetterbericht warfen und dann schließlich für den Dienstag die zweistündige Bootstour buchten. Von Sonntag zu Montag schliefen wir zunächst in einem winzigen Ort namens Lumsden, wo wir tollerweise rund um die Uhr Wlan hatten, Trinkwasser und eine gute Toilette zur Verfügung hatten und das für umsonst! So sollte es immer sein. Am nächsten Morgen ging es zunächst nach Te Anau, welches den Ausgangspunkt darstellt, um Abenteuer im Fjordland zu buchen. Das Wetter war leider nicht so toll, weswegen wir uns dann schon wieder aufmachten, die lange berühmte Milford Straße entlang zu fahren und zwei Zwischenhalte zu machen. Zum einen machten wir einen Waldspaziergang am Lake Dunn entlang und genossen die frische kühle Waldluft. Des Weiteren führte es uns zu einem Waterfall Climb, welcher von Campermate ausgeschrieben worden ist. Wir konnten uns nur nicht so richtig was darunter vorstellen, da wir schon einen Wasserfall sahen, bevor wir losgingen. Es stellte sich dann aber heraus, dass wir wirklich komplett steil für circa 20 Minuten auf den super rutschigen Wurzeln der vielen Bäume hochklettern sollten, um zu dem eigentlichen Wasserfall zu gelangen. Auch das machte sehr Spaß und ein echtes Abenteuer und verschönerte den verregneten Tag sehr! Danach checkten wir auf einem der Doc-Campingplätze für 13 Dollar pro Person ein und freuten uns schon auf den nächsten Tag und hofften auf gutes Wetter.


Lake Dunn

Fjordland

nicht soo gute Aussicht



von der Straße aus sichtbar... 


oben angekommen

und wieder runter

Und wir konnten uns glücklich schätzen... der Wetterbericht hat gestimmt!!! Nachdem wir ausgeschlafen haben, lachte uns die Sonne an und der Himmel klarte auf. Noch circa eine Stunde mussten wir zum Milford Sound fahren und machten ein paar Male Halt an den Aussichtspunkten, wo wir diesmal die volle Pracht der unberührten Wälder und Berge bestaunen konnten. Des Weiteren führte es uns durch die riesigen Berge hindurch, da man anders nicht zum Milford Sound kommt. Wir durchquerten einen langen Tunnel, der mitten in das Berggestein gebaut wurde. Auf der anderen Seite des Berges war das Wetter noch besser und wir konnten es gar nicht abwarten, den Milford Sound bei Sonnenschein zu bewundern. Und dann ging es auch schon los. Um 14:45 startete unsere Tour mit circa 30-40 anderen Menschen. Wir sicherten uns einen Platz ganz vorne oben auf dem Deck und genossen die pompösen, mit Bäumen bedeckten Berge und Felswände, die umgeben von Wasser waren, beobachteten Seehunde auf den Felsen spielen und faulenzen und duschten wortwörtlich in einem der vielen hohen Wasserfällen, als das Boot direkt drunter durch fuhr. Wir können nur bestätigen: es ist der schönste Teil Neuseelands! 
der Tunnel


bereit zum losdüsen


Milford Sound





Wer sieht die Seehunde?




"Die küssenden Schildkröten" - Felsen


nach Wasserfalldusche einen Tee gönnen




auf der Milford Straße


wir haben leider keinen Kea gesehen




Nach diesem wunderschönen Ausflug ging es für uns zurück nach Lumsden, wo wir noch einmal nächtigten und am nächsten Morgen spontan unser Auto komplett aufgeräumt haben, da wir das schon viel zu lange vor uns hergeschoben haben. Dann machten wir uns auf zum südlichsten Punkt der Südinsel und besuchten vorher noch einen Strand, an dem es oft Seelöwen in freier Natur zu sehen geben soll. Und wieder hatten wir Glück und sahen 4 Seelöwen. Einer faulenzte nur rum und ließ sich gar nicht stören, während die anderen drei eine Familie waren, eine Mutter mit ihren zwei Kindern, welche die ganze Zeit herumspielten und eine kleine Show darbieteten. Das ist wirklich was anderes, solche Tiere in freier Wildbahn zu sehen und zu wissen, dass sie freiwillig immer zu diesem Platz zurückkommen und wir durften sie dabei beobachten. 
Am südlichsten Punkt angekommen standen wir an der Klippe und wussten, hier geht es nicht weiter. Wir haben das ganze Land einmal durchfahren und bereist und wir ließen alles auf uns wirken und refektierten die letzten 6 Monate und erinnerten uns wie wir in unserer ersten Woche in Neuseeland am Cape Reinga standen - der nördlichste Punkt der Nordinsel. 

Am selben Tag führte es uns noch zur Curio Bay, wo man abends kurz vor der Dunkelheit eventuell die seltenste Pinguinart der Welt sehen kann - den Gelbaugenpinguin. Als wir dort ankamen, warteten bereits an die 100 anderen Menschen mit ihrer riesigen Kameraausstattung auf die Pinguine. Wir gesellten uns also dazu und warteten. Erst gegen halb 9 abends sahen wir, wie wenige Leute eilig den Platz wechselten und scheinbar irgendetwas gesehen haben. Wir verstehen immer noch nicht wie sie den kleinen Pinguin in der Ferne auf dem Felsen gespottet haben, aber da war tatsächlich ein weißer Punkt zu sehen, der also der Bauch des süßen Tieres war. Wir versuchten auch Bilder zu machen, aber es war einfach schon zu dunkel und der Pinguin war zu weit weg. Das gleiche Problem hatten wir, als wir auf der anderen Seite der Bucht einen zweiten Pinguin sahen, der sich nur putzte und sich nicht stören ließ. Diesen konnten wir etwas besser mit den bloßen Augen sehen, doch für ein Foto reichte es nicht. Aber wir haben sie gesehen, die seltenen Pinguine, die es nur hier zu sehen gibt. Mit vielen verschiedenen Eindrücken gingen wir dann schlafen und träumten von Seelöwen und Pinguinen, während uns unsere neu gekauften dicken Wolldecken gerade so warm hielten, da es im Auto nachts inzwischen super kalt ist.




SEELÖWEN


gefährlich nah


Curio Bay




Wo sind die Pinguine?

Könnt ihr ihn sehen, den weißen Punkt?

südlichster Punkt der Südinsel




Nach diesen aufregenden Tagen ging es wieder zurück nach Queenstown, wo uns unser letztes Wochenende mit Ella und Simon bevorstand, da wir sie, wenn wir arbeiten höchstwahrscheinlich nicht mehr sehen werden. Am Freitag guckten wir uns noch das Örtchen Glenorchy mit seinen Teichen an, bevor wir am Samstag zuerst mit den anderen beiden durch verschiedene Secondhand-Läden schlenderten und uns alle ein Jetski buchten und über den riesigen See heizten und Wettrennen machten. So war unser restliches Geld gut angelegt und wir hatten eine wunderbare Zeit und einen perfekten Abschluss als wir am Abend dann mal wieder einige Biere tranken und viel Unsinn machten, den wir hier lieber nicht reinschreiben, weil das die Art von Unsinn ist, die man seinen Eltern und Familie nicht erzählen mag. Fakt ist, es war wirklich ein wunderschönes Wochenende und eine rundum schöne Zeit mit den beiden und wir sind wirklich froh, sie kennengelernt zu haben und werden uns bestimmt zurück in Europa eines Tages wieder sehen! 




Glenorchy




Secondhand

JETSKIIII