Freitag, 30. September 2016

Da wir gerade in einer Bibliothek in Whangaparaoa sitzen, nutzen wir die Zeit kurz Bescheid zu geben, dass wir die erste Nacht in unserem Auto gut überstanden haben, auch wenn es bequemere Betten gibt. 
Aber zurück zur Abreise: Auf unserem Plan stand auf jeden Fall noch ein Bankkonto zu eröffnen, da es uns sonst nicht möglich ist, hier zu arbeiten. Da sich dieser Akt nun etwas in die Länge zieht, da die Bank eine Adresse benötigt (wir aber keine haben und Norma's Adresse angegeben haben), werden wir in ca. einer Woche nochmal nach Auckland fahren und das Konto eröffnen. Nachdem wir dann (in strömenden Regen) ein paar Lebensmittel für unseren Campingausflug besorgten, ging es nun erstmal zu einem süßen Angelladen in Auckland, wo Dustin halbwegs günstig ein wenig Zubehör für seine Angel bekam. Direkt im Anschluss ging es im Berufsverkehr auf die Autobahn Richtung Norden (Whangarei). Wir hatten uns ein paar mögliche Orte zum Übernachten vorher rausgesucht und landeten am Ende ungewollt in Whangaparaoa bzw. Gulf Harbour, was sich jedoch als eine wunderschöne Gegend herausstellte. Durch das blöde Wetter und die näher kommende Dunkelheit sind die Fotos leider dementsprechend unspektakulär. Trotzdem waren wir auf irgendeine Weise total glücklich, angekommen zu sein, direkt am Meer (mit vielen Fischen) und uns endlich unser Abendbrot zu kochen. Also holten wir die Campingkocher raus und versuchten ziemlich lange dafür zu sorgen, dass die Flamme bei dem dollen Wind nicht ausgeht und das Nudelwasser zu kochen beginnt. Die Taschenlampe kam uns dabei sehr zugute. Wir kamen uns dabei ziemlich komisch vor, da außer uns fast nur gut ausgetstattete Wohnwagen da waren und wir am umständlichsten unser Essen machten. Am Ende schmeckte es aber sehr gut und wir konnten satt unser Bett im Auto ausprobieren. 


Angelladen "Marine-Deals"


Richtung Whangarei


geheimer Campingplatz



Taschenlampe-Halterin


alle alle

Time to sleep

Mittwoch, 28. September 2016

In den nächsten Tagen führte uns die Neugierde und das bessere Wetter in die Innenstadt Manukau's. Dort war wesentlich mehr los und wir lernten die Hauptverkehrsadern kennen. (Dies kam uns später nämlich zugute.) Als wir in Manukau City dann einen riesen Supermarkt namens "Countdown" sahen sind wir natürlich sofort hinein gestürmt und sahen eine verblüffende Ähnlichkeit zu Kaufland. Danach sind wir bestimmt noch 7-8km gelaufen um wieder zu hause anzukommen. Dabei entdeckte Dustin erfreulicherweise einen Wels in einem Teich des Parks von Manukau. Es lief also gut für uns, denn trocken blieben wir auch.

Da wir inzwischen genug Geld abgehoben hatten, um dies zu Doro und Darren von KiwiCruiseControl zu bringen, stieg unsere Freude auf das Auto immer mehr. Es sollte ein Toyota Estima 1994 sein, der somit älter als Dustin ist und uns auf unserer Reise treu begleiten soll. 
Bei Doro und Darren pünktlich in Takanini angekommen durften wir schon unser Auto bestaunen und erhielten viele Informationen darüber, wie nun der bürokratische Kram abläuft, wie man sein Auto durch Öl-und Wasser-Checks im Stande hält und was wir alles an Campingutensilien aus dem Lager mitnehmen dürfen (für lau). 
Doro ist eine sehr angenehme deutsche Frau und hat uns ein gutes Gefühl gegeben. Wir dürfen die beiden immer anrufen und um Rat fragen, falls irgendeine Kleinigkeit kaputt gehen sollte oder das Auto komische Geräusche macht. Darren zeigte uns dann noch alles wichtige unter der Motorhaube und wie der Wagen funktioniert. Nachdem wir dann noch alle halbwegs hübschen Dinge aus dem Lager eingepackt haben (Gaskocher, Besteck, Geschirr, Kisten, Waschmittel, Regencapes etc.) gab es sowohl für Anni als auch für Dustin eine kleine Probefahrt und wir wurden beide als gute Fahrer von Doro und Darren eingestuft! Somit konnten wir überglücklich und vollkommen unabhängig losdüsen und uns auf dem Nachhauseweg schonmal an den Linksverkehr und den Automatikwagen gewöhnen. Es ist auf jeden Fall einfacher als gedacht. 
Ab morgen werden wir unseren alten Campervan dann einweihen, für 1-2 Wochen darin schlafen und Richtung Norden (Whangarei) fahren. 


warten auf den Bus Richtung Takanini



angekommen bei KiwiCruiseControl 
das Campingzubehör-Lager 1

das Campingzubehör-Lager 2

der Ort an den Dustins Augen zuerst hingingen :D

5m lang, silber, 21 Jahre alt - passt 




erstmal tanken

in Manukau bei Norma

in Manukau bei Norma



Sonntag, 25. September 2016

Anreise

Nach vielen Tränen und gemischten Gefühlen stiegen wir Donnerstag Abend nun in den ersten Flieger Richtung Wien und dann weiter nach Bangok. Vier Stunden Aufenthalt waren allerdings kein Problem, denn die Zeit verging allein schon dadurch, eine Pizza zu essen und den riesigen Flughafen einmal abzulaufen, was zudem sehr gut getan hat nach 9,5 Stunden im Flugzeug sitzen!
Bangok Flughafen
Es beginnt lautstark an, zu piepen bei fertiger Pizza

außergewöhnlicher Klobürstenersatz...

Die Freude und Aufregung stieg als wir in dem letzten Flieger nach Auckland saßen. Nach ein paar Stunden Schlaf konnten wir den Sonnenaufgang am anderen Ende der Welt aus dem Flugzeug genießen und kamen ein wenig später auch schon in Auckland an und machten uns erste Gedanken, wie wir nun zu unserer Gastmama Norma kommen, die im neuseeländischen Blankenburg "Manukau" wohnt. Wir fanden heraus, dass am Flughafen ein Bus direkt bis Manukau fährt und beschlossen, diesen zu nehmen und danach Anwohner zu fragen, wie wir zu der gewünschten Adresse kommen. Als wir irgendwo in Manukau (das größer ist als gedacht) ausstiegen, begann es zu regnen und ein Taxi kam uns (wie das Schicksal es wollte) entgegen. Also dachten wir nicht lange nach und ließen uns mit Taxi direkt vor Norma's Tür fahren. 
Bereits während der Fahrt waren wir ganz angetan von der Wohngegend, da die Häuser alle sehr groß sind und 3-7 Autos in jeder Einfahrt normal erschienen. 
Voller Dankbarkeit und 12 Dollar ärmer klingelten wir bei Norma, dessen Mann bereits unser Zimmer fertig machte. Wir wurden direkt freundlich begrüßt und durften das Haus und unser eigenes kleines Bad erkunden. 



Nachbarschaft

nur 3 Autos

geradeaus zu Norma




Als wir ankamen war es 13 Uhr und der ganze Tag lag noch vor uns. Da es aber bereits immer doller regnete und gar nicht mehr aufzuhören schien, waren wir etwas verzweifelt, da wir ziemlich Hunger hatten und davon ausgingen, dass die Läden Sonntags, also am nächsten Tag, zu haben. Also suchten wir uns im Internet einen Supermarkt, der ca. 3km entfernt von Norma war und beschlossen trotz Regen los zugehen, da wir ja keine andere Wahl hatten. Doch gerade als wir unsere Regenhosen- und Jacken anhatten, ging die Welt draußen komplett unter und es war nicht möglich einen Fuß rauszusetzen, weswegen wir beschlossen, zu warten bis der Regen wenigstens weniger wird. Das geschah leider nicht und wir schliefen beim Warten gegen 16 Uhr ungewollt ein und wachten erst am nächsten Tag gegen 7 Uhr morgens wieder auf. Das war wohl der Jetlag :D 
Wir waren zwar ausgeschlafen, aber der Regen hat scheinbar die ganze Nacht nicht nachgelassen. Nachdem wir erfreulicherweise herausfanden, dass die Läden hier auch Sonntags offen haben, trieb uns unser Hunger nun trotz Regen zum Supermarkt. Dort verglichen wir Preise und erkundeten alles genau. Als Dustin 900 Gramm Rumpsteak sah, welches umgerechnet nur 8 Euro gekostet hat, war die Freude riesig, da wir davon ausgingen, uns während unseres Neuseelandtrips kein Fleisch leisten zu können. 
Letztendlich kauften wir erstmal für die Woche nur Toast, Butter, Nudeln, ein paar Würste und ein wenig Hühnchenfleisch. Ach UND OBST, was sich als eine richtige Entscheidung herausstellte, da ein saftiger Apfel nach dem trockenen Toast sehr gut tat.