Nachdem wir nun bereits seit 3 Wochen im überschaubaren Whakatane in der Bay of Plenty bei Julian's Berry Farm arbeiten, müssen wir sagen, dass es uns hier sehr gefällt und wir uns sowohl in dem niedlichen Städtchen als auch auf Arbeit sehr wohl fühlen. Vor allem die neuen Freundschaften, die wir auf Arbeit geschlossen haben, verschönern jeden Tag. Denn wenn es nach Erdbeerenpflücken am Morgen rein geht zur Fließbandarbeit, hören wir immer laut Musik über die Musikanlage des Chefs Paul und singen mit oder erzählen uns allemöglichen Geschichten, was unser Englisch auf jeden Fall schon verbessern ließ und wir haben uns von den beiden Engländern Ella und Simon (mit denen wir uns mit am besten verstehen) sagen lassen, dass sich unser Englisch sehr gut anhört. Das soll schon was heißen.
Da unsere Arbeit ursprünglich aus den drei Hauptaufgaben besteht erst die Erdbeeren zu pflücken, dann zu sortieren und zu verpacken und als letztes die Frozen Berrys vorzubereiten, durften wir in der letzten Woche ein bisschen Abwechslung erfahren. Was nicht heißen soll, dass es vorher nervig war, denn die drei Hauptaufgaben machen uns ziemlich Spaß und die 8 Stunden vergehen so schnell, dass wir erstaunt feststellen mussten, dass schon 3 Wochen der insgesamt 8 Wochen Arbeitszeit vorbei sind. Jedenfalls kamen nun ein paar kleinere Aufträge hinzu, wie zB. das Entfernen von bestimmten Ästen an den Himbeerenbüschen, was Dustin diese Woche oft zusammen mit Simon (Engländer) und Martin (Tscheche) machen durfte. Da dort in den Büschen aber unzählige Mücken lauern, stellte sich diese Aufgabe für Dustin als nicht ganz so angenehm heraus, da ihn nun die Mückenstiche plagen. Des Weiteren durften wir beiden diese Woche zum Ersten Mal Blaubeeren am Nachmittag pflücken, da diese nun auch reif sind und in das Eis verarbeitet werden, dass im Cafe verkauft wird. Das Pflücken der Blaubeeren ist für den Rücken wesentlich angenehmer als das Erdbeerenpflücken, aber trotzdem findet zumindest Anni doch das Erdbeerenpflücken spaßiger, da die Blaubeeren so klein sind und das eine echte Fummelarbeit ist, diese Tausend Blaubeeren vorsichtig aus dem Busch zu pflücken. Trotzdem wissen wir die Abwechslung zu schätzen und nutzen die Zeit draußen natürlich weiter um braun zu werden. Auch wenn uns das neuseeländische Wetter schon einige Male beim Pflücken überrascht hat. So schüttete es bereits 3 Mal den ganzen Vormittag beim Erdbeerenpflücken und wir waren bis auf die Unterhose nass und kalt. Doch zum Glück spendierte unser Chef uns daraufhin eine heiße Schokolade und wir erfuhren den Vorteil im Auto zu wohnen, denn so hatten wir all unsere Wechseleklamotten gleich in der Nähe.
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Anni, Marie, Foebe, Rowan und Ella (v.l.) |
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gefrorene Erdbeeren zerschneiden ist nicht so leicht |
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nach der Arbeit |
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Paul der Boss |
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fertig verpackte Erdbeeren im Shop |
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supersüßen Honig aus Bienenwaben naschen |
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nach der Arbeit mit Arbeitskollegen und spendierten Erdbeeren von Paul |
Auch wenn wir nach der Arbeit immer ziemlich müde sind, gab es trotzdem schon die ein oder anderen aufregenden schönen Abende mit den Anderen, so besuchten wir in der zweiten Woche die in Neuseeland sehr beliebten Netball Spiele, da wir uns darunter nichts vorstellen konnte, aber die Leute das hier alle spielen seit sie Schulkinder sind. Es ist im Endeffekt ähnlich wie Basketball, nur ohne Körperkontakt, mit verschiedenen Spielfeldzonen und ohne Prellen. Da hier jeden Mittwoch ein Spiel ist, wo jeder mitmachen kann und die Berry Farm eine eigene Mannschaft hat, spielte Dustin diesen Mittwoch mal mit und beeindruckte Paul und seine Frau Monica, die ebenfalls Netball spielen. Er sei nun offizielles Mitglied der Mannschaft, da er zusammen mit einer anderen Spielerin dazu betrug, dass sie mit 26 zu 17 gewannen.
Des Weiteren besuchten wir den Lookout von Whakatane und genossen den schönen Ausblick über die Stadt und den breiten Fluss. An anderen Abenden gingen wir ins Irish Pub mit Rowan und zwei Deutschen von einer Kiwifarm hier in der Nähe und zwei Kanadiern, die wir bereits beim Honig naschen kennenlernten. Die meiste zeit jedoch verbringen mit Simon und Ella, mit denen es wirklich immer lustig ist und die eine kleinere Form eines Wohnwagens besitzen, in dem wir abends dann zusammen den Tag ausklingen lassen. Ansonsten stehen natürlich noch die normalen Dinge an, wie einkaufen, Wäsche waschen gehen oder im Aquatic Center duschen und schwimmen gehen.
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Lookout |
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Whakatane |
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Selfie |
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Besuch des Netball Spiels |
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Ella und Dustin |
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wenn es draußen regnet |
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Dustins erste Netballerfahrung |
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vor dem Spiel |
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Ella beim malern ihrer Tür des Wohnwagens |
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Simon (von seiner besten Seite) |
Was noch erzählenswert ist, sind die 3 Tage Freizeit die wir schon in der 2. Wochen erhielten, da es nicht so viele Erdbeeren gab. Also gab uns Paul 2 Tage frei und wir wollten die Zeit nutzen und den Ostzipfel (das East Cape) und die Stadt Gisborne sehen. Wir fuhren also direkt Richtung Gisborne durch den Wald an dem (wie wir finden) schönsten Fluss auf der Nordinsel entlang und machten dort eine längere Verschnaufpause und genossen das echt warme Wetter und das kühle türkise Wasser und versuchten flache Steine so oft wie möglich im Wasser springen zu lassen und sonnten uns. Da wir vorerst davon ausgingen nur 2 Tage frei zu haben, konnten wir direkt in Gisborne leider nicht alles sehen sondern fuhren nur hindurch und aßen etwas. Dann ging es direkt weiter zu den Rere Falls und der Rere Rockslide, die Paul uns empfiehl und nur eine halbe Stunde von Gisborne entfernt liegen. Da wir leider kein Wasserboard hatten, konnten wir diese wirklich beeindruckende natürliche Steinrutsche nicht runterrutschen aber vielleicht machen wir das irgendwann nochmal.
Am Abend suchten wir uns einen Schlafplatz an einem der vielen Sandstrände in Richtung East Cape Leuchtturm, machten einen Strandspaziergang, Sport und gingen erschöpft vom Auto fahren schlafen. Am zweiten Tag machten wir uns also auf dem Weg zum östlichsten Punkt Neuseelands, wo man den ersten Sonnenaufgang weltweit beobachten kann, wenn man denn möchte. Der Weg zum Leuchtturm stellte sich als ziemlich abenteuerlustig heraus, da er aus einer Schotterstraße bestand und wir Ausschau nach Robben oder Seehunden hielten und Dustin behauptet tatsächlich eine Robbe im Wasser gesehen zu haben. Da er jedoch seine Brille nicht trug, kann dies also auch nur Einbildung gewesen sein. Naja, wer weiß. Weiter an dieser wirklich lebensgefährlichen Straße entlang erschraken wir mehrmals wegen plötzlich auf der Straße stehenden Kühen und Pferden und auch as wir auf der Höhe des Leuchtturms ankamen war dort ein Grundstück mit Pferden, die einfach frei herum liefen, so dass wir gar nicht wussten, wo wir nun zum Leuchtturm gelangen können. Als wir dann ein kleines Schild entdeckten, fürhte es uns durch das Grundstück voller Pferde und wir sahen den Anfng der 800 Treppenstufen zum Leuchtturm. Oben angekommen genossen wir die schöne Aussicht und mussten aufpassen nicht weggeblasen zu werden, so windig war es dort.
Zuvor besuchten wir noch Tolaga Bay, wo sich der längste Kai Neuseelands befindet, möglicherweise auch die längste Stahlbetonpier außerhalb einer geschlossenen Hafenanlage der Südhalbkugel. Er ist 660 Meter lang und so liefen wir ihn entlang und genossen die Felslandschaft und das wieder türkisblaue Wasser des Ozeans.
Als wir am Leuchtturm waren erhielten wir nun die Nachricht von Paul, dass wir gerne einen weiteren Tag frei haben können wenn wir wollen, und so nahmen wir dies dankend an und fuhren nun etwas entspannter am Ostzipfel entlang Richtung Opotiki und dann nach Whakatane, wo wir dann unseren 3. freien Tag verbrachten.
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Weg nach Gisborne |
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Steine werfen |
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der hüglige Weg zu den Rere Falls |
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Rere Falls |
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Rere Rockslide |
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Tolaga Bay Wharf |
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Auf zum Leuchtturm |
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Los geht's |
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angekommen |