Nachdem wir am Samstag die Jobzusage bekamen, rechneten wir uns zunächst aus, wie viel Geld wir bis Heiligabend zusammen haben und beschlossen darauf anstoßen zu gehen und besuchten das Restaurant Roquette und ließen es uns mal richtig gut gehen und ließen uns bekochen, was wir als arme Backpacker schon gar nicht mehr gewohnt waren.
Unserem letzten freien Tag verbrachten wir dann draußen in der Sonne und entspannten nochmal richtig, da wir nicht genau wussten, wie anstrengend die Arbeit denn werden würde.
Heute wussten wir es endlich! Als 7 Uhr der Wecker klingelte war es seit langem mal wieder sehr kalt draußen und wir gingen eingemümmelt zur Arbeit. Wir durften eine halbe Stunde später kommen als die anderen, da es unser erster Tag ist. Also begannen wir 8:30 gleich mit dem fleißigen Pflücken der Erdbeeren. Dies ist wahrscheinlich der "schwierigste" Part am Tag, denn es gibt ein paar Dinge zu beachten, welche Eigenschaften und Farben die Erdbeeren haben dürfen und wo man sie genau abpflückt und hinzu kommt, dass es nach den 3 Stunden irgendwann im Rücken schmerzt. Aber zum Glück besteht unser Arbeitstag nicht nur aus dem Pflücken. Danach wurden die Erdbeeren sorgfältig auf die Hänger geladen und reingebracht. Nach unser 15-minütigen Pause galt es für Anni und die 3 anderen jungen Mädchen Erdbeeren sortieren. In sehr gute, gute und etwas matschigere bzw. (Paul nennt sie) orangene Erdbeeren. So sollten die verschiedenen Erdbeeren in gewisse Behälter gepackt werden, sodass sie ein bestimmtes Gewicht bekommen und verpackt werden können. Das sind dann die Erdbeeren, die im Cafe so gekauft werden können. Die etwas matschigeren Erdbeeren werden später die "Frozen Berrys", die ebenfalls dort verkauft werden.
Dustin beschäftigte sich derzeit damit, die gefrorenen Beeren mit einem Messer zu zerkloppen und vorher in der Mikrowelle etwas aufzutauen.
Nach dieser Arbeit gab es eine weitere Pause, in der mitgebrachtes Essen verspeist werden durfte. Der letzte Teil (für Dustin und Anni zumindest) bestand dann darauf, die matschigeren und orangenen Erdbeeren zu schnippeln und das Grüne zu entfernen, damit sie dann in den Kühlraum kommen können. Als die getan war, war es 14:45 Uhr und Paul sagte, wir können für heute gehen. Die 3 anderen Mädchen sollten jedoch noch da bleiben und Servietten falten. Dies wird uns wahrscheinlich auch ab morgen erwarten, da wir dann die vollen 8 Stunden am Tag beschäftigt sein müssen.
Insgesamt gefällt uns die Arbeit, auch wenn es auf Dauer sehr anstrengend sein muss. Trotzdem freuen wir uns, eine ziemlich simple Arbeit gefunden zu haben, die relativ abwechslungsreich ist und uns am Ende der zwei Monate viel Geld bringt. Gehalt kriegen wir übrigens wöchentlich am Freitag ausgezahlt.
Das Lager - unser Arbeitsplatz |
Das Café |
Das Café |
Frozen Berrys |
unsere Erdbeeren (nur ein sehr kleiner Teil) |
fertig verpackt |